Masterclass Komplementäre Methoden in der integrativen Schmerztherapie
Für interessierte Mediziner:innen
sowie in der Schmerzmedizin tätige Psycholog:innen, Pflegende, Physio- und andere Therapeut:innen
Klinik Schloss Warnsdorf, Schleswig-Holstein
25.-26. September 2026
Komplementäre Methoden gewinnen in der Medizin zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in der Schmerztherapie ergänzen sie das konventionelle Angebot. Sie können dazu beitragen, Schmerzen zu reduzieren sowie die körperliche Funktion und die Lebensqualität zu verbessern. Patient:innen erhoffen sich durch die Anwendung dieser Therapiemethoden u.a. ein Vermeiden möglicher unerwünschter Nebenwirkungen von Arzneimitteln und setzen auf Selbstkompetenz. Behandelnde – Ärzt:innen verschiedener Fachrichtungen und nicht-ärztliche Therapeut:innen wie Pflegende, Physiotherapeut:innen, Psychologische Psychotherapeut:innen, u.a.- erkennen ihr Potenzial und ihren Nutzen. Die Notwendigkeit einer Ausschöpfung dieses Potenzials ist internationaler Konsens. Im Rahmen eines 2013 beschlossenen Strategieplans der WHO zur Förderung und Implementierung von traditioneller und komplementärer Medizin sollen diese Medizinrichtungen in die konventionelle Medizin integriert und als nachhaltiger Teil nationaler Gesundheitssysteme implementiert werden. Dennoch befinden sich die komplementären Methoden weiterhin in einem Spannungsfeld von evidenzbasierter Medizin und Erfahrungswissenschaft. Manche sind gut erforscht und mittlerweile Teil gängiger Behandlungskonzepte. Andere sind beliebt, aber wenig erforscht oder zeigen in Studien keine Evidenz.
In unserer Masterclass möchten wir uns mit Definitionen und Begrifflichkeiten auseinandersetzen. Was sind komplementäre Methoden, welche davon naturheilkundlich geprägt, wie können sie in einem integrativen Konzept implementiert werden? Wir zeigen auf, welche komplementären Methoden sich in der Schmerztherapie bewährt haben. Hierzu gehören der wissenschaftliche Blick auf die Studienlage und auf Anwendbarkeit, Präferenz, Nutzen/Evidenz und Sicherheit. Praktische Anwendungen werden demonstriert und durchgeführt.
Überdies möchten wir die Sicht auf die Schmerztherapie erweitern: Ist das Bio-Psycho-Soziale Modell, das der Behandlung von Patient:innen mit chronischen Schmerzen zugrunde liegt, ausreichend? Wie relevant ist eine spirituelle Ebene und ihre Aufnahme in das Behandlungskonzept? Welche Möglichkeiten bieten musikalisch/ künstlerische Ansätze über die obligatorische Kunst- und Musiktherapie in der stationären Schmerztherapie als Voraussetzung für die Abrechnung nach OPS 8-918 hinaus?
Die Masterclass richtet sich an alle in der Schmerztherapie Tätigen, die ihre Kenntnisse zu komplementären Methoden erweitern möchten und an einem Dialog zu einem umfassenderen Verständnis von Schmerz und Leid interessiert sind.
Ausdrücklich richtet sich die Masterclass an verschiedene Berufsgruppen. Durchgeführt wird sie in einer seit 65 Jahren bestehenden Heilfastenklinik in Schleswig-Holstein zwischen Lübeck-Travemünde und Timmendorfer Strand, in der naturheilkundliche/komplementäre Methoden seit vielen Jahren angewendet werden und in der wöchentlich ein Konzert stattfindet.
Die Wissenschaftliche Leitung: Dr. Stefanie Liv Jahn, Fachärztin für Anästhesiologie, Spezielle Schmerztherapie, Notfallmedizin, Palliativmedizin, Naturheilverfahren, Medizinische Leitung Klinik Schloss Warnsdorf. Prof. Dr. Hans-Georg Schaible, Professor für Physiologie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Präsident der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.
Prof. Dominik Irnich, Leiter der Interdisziplinären Schmerzambulanz an der Klinik für Anästhesiologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU)
Prof. Dr. Ralph Spintge, Ehemaliger Leiter des Regionalen Schmerzzentrums der DGS und des MusikMedizinischen Forschungslabors an der Sportklinik Hellersen in Lüdenscheid, Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg
Prof. Schmiedebach, Stiftungsgastprofessur für Medical Humanities | „GeDenkOrt.Charite – Wissenschaft in Verantwortung“
Dr. med. Kristin Kieselbach, Ärztliche Leiterin Interdisziplinäres Schmerzzentrum ISZ, Universitätsklinikum Freiburg
Dr. Marc Werner, Direktor der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin, KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte
Prof. Jens Broscheit, Kompetenzzentrum Psychosomatik der Klinik für Neurologie am Inselspital Universitätsklinikum Bern
Doris Rapp, Gesundheits- und Krankenpflegerin, Expertin für Anthroposophische Pflege (IFAP), Expertin, Ausbilderin und Prüferin für Rhythmische Einreibung, Havelhöhe, Berlin
Dr. hum. biol. Petra Bäumler, MSc, MPH, Interdisziplinäre Schmerzambulanz und Tagesklinik, LMU München, Innenstadt
Gerald Schlimmermann, Ergotherapeut und Feldenkrais®-Lehre
Die Teilnahmegebühr für das zweitägige Programm beträgt 950,00 Euro zzgl. MwSt. Bei Anmeldung bis zum 1. Mai 2026 gilt ein Frühbucherrabatt von 50,00 Euro. Mitglieder der Deutschen Schmerzgesellschaft erhalten eine zusätzliche Ermäßigung von 50,00 Euro. In der oben genannten Teilnahmegebühr sind die Teilnahme am wissenschaftlichen Kursprogramm (inkl. Vortrag am Freitag-Abend), Tagungsgetränke, das Tagungsmittagsbuffet, ein gemeinsames Dinner und Übernachtung inklusive Frühstück vorsieht.
Hinzu kommen individuelle Kosten für Anreise.
Fortbildungspunkte: Die Veranstaltung wurde von der Ärztekammer Schleswig-Holstein als ärztliche Fortbildung anerkannt. Für die Teilnahme an der Masterclass erhalten die Teilnehmenden 13 Fortbildungspunkte (Kategorie C) gemäß der Fortbildungsordnung der Bundesärztekammer.
Stornierungsbedingungen: Änderungen und Stornierungen bedürfen der Schriftform. Im Falle einer Stornierung bis zum 31. Mai 2026 wird keine Stornogebühr erhoben. Bei Stornierungen zwischen dem 01. Juni 2026 und dem 1. August 2026 fällt eine Stornogebühr in Höhe von 70 % der Teilnahmegebühr an. Nach dem 1. August 2026 oder bei Nichtteilnahme beträgt die Stornogebühr 100 %. Es besteht jedoch die Möglichkeit, einen Ersatzteilnehmer zu benennen.
Anmeldung ist noch nicht möglich.
Hiermit melden Sie sich verbindlich und kostenpflichtig zur Masterclass Komplementäre Methoden in der integrativen Schmerztherapie der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. an.
Wir möchten darauf hinweisen, dass es wichtig ist, das Anmeldeformular nur einmal auszufüllen und für die Registrierung eine eindeutige E-Mail-Adresse zu verwenden. Bitte beachten Sie, dass jede E-Mail-Adresse nur einmal für die Anmeldung verwendet werden darf, um Doppelregistrierungen und Missverständnisse zu vermeiden. Dadurch können wir sicherstellen, dass jede Anmeldung ordnungsgemäß erfasst wird und der Anmeldeprozess reibungslos verläuft. Vielen Dank für Ihr Verständnis und Ihre Zusammenarbeit.